Der Tölzer Knabenchor wurde im Jahr 1956 von Gerhard Schmidt-Gaden ins Leben gerufen und zählte wenige Jahre nach seiner Gründung bereits zu den gefragtesten und vielseitigsten Knabenchören. Die Tölzer leisteten mit wegweisenden Interpretationen insbesondere auf dem Gebiet der Barockmusik einen nicht unerheblichen Beitrag zum Wandel der musikalischen Aufführungspraxis. Tölzer Solisten übernahmen die Knabenpartien an den führenden Opern- und Konzerthäusern Europas. Der Chor ist ebenso gefragt bei Aufführungen großer oratorischer und symphonischer Werke mit renommierten Orchestern und Dirigenten. Künstlerpersönlichkeiten wie Carl Orff, August Everding, Hans Werner Henze, Leonard Bernstein, Gustav Leonhardt, Nikolaus Harnoncourt und Claudio Abbado zähl(t)en zu den Förderern des Chores. Herbert von Karajan bezeichnete den Tölzer Knabenchor seinerzeit sogar als "einen der besten Chöre der Welt".

Dienstag, 18. November 1986

30 Jahre Tölzer Knabenchor - Festkonzert in München

Dienstag, 18. November 1986
MÜNCHEN, Herkulessaal der Residenz

Festkonzert zum 30jährigen Bestehen des Tölzer Knabenchors
GERHARD SCHMIDT-GADEN, Leitung

Mitschnitt durch Bayerischer Rundfunk (Sendetermin: 08.02.1987, 20:05, Bayern 4)

» Es kommt nicht von ungefähr, daß der Tölzer Knabenchor in allen Musikmetropolen angesehen ist, daß schier jedes Opernhaus, das auf sich hält, Tölzer Sänger für die drei Knaben in der 'Zauberflöte' holt, und daß man zwischen Bayreuth, Salzburg und Japan auf Achse ist. Geradezu fanatische Anspannung geht von dem Trainer und Dirigenten Gerhard Schmidt-Gaden aus. [...]
Was akkurat einstudiert ist, klingt stets frisch, mühelos, unverkrampft. [...]
Man meint einen Berufschor auf jüngster Altersstufe zu hören. «

Süddeutsche Zeitung (Karl Schumann), 20.11.1986