Der Tölzer Knabenchor wurde im Jahr 1956 von Gerhard Schmidt-Gaden ins Leben gerufen und zählte wenige Jahre nach seiner Gründung bereits zu den gefragtesten und vielseitigsten Knabenchören. Die Tölzer leisteten mit wegweisenden Interpretationen insbesondere auf dem Gebiet der Barockmusik einen nicht unerheblichen Beitrag zum Wandel der musikalischen Aufführungspraxis. Tölzer Solisten übernahmen die Knabenpartien an den führenden Opern- und Konzerthäusern Europas. Der Chor ist ebenso gefragt bei Aufführungen großer oratorischer und symphonischer Werke mit renommierten Orchestern und Dirigenten. Künstlerpersönlichkeiten wie Carl Orff, August Everding, Hans Werner Henze, Leonard Bernstein, Gustav Leonhardt, Nikolaus Harnoncourt und Claudio Abbado zähl(t)en zu den Förderern des Chores. Herbert von Karajan bezeichnete den Tölzer Knabenchor seinerzeit sogar als "einen der besten Chöre der Welt".

Freitag, 22. November 1985

Chorkonzert im Wiener Musikverein

Freitag, 22. November 1985, 19.30 Uhr
WIEN, Musikverein, Großer Saal

Fest der Knabenchöre zum Cäcilientag (Konzert der Jeunesse)
Werke von Mozart, Mendelssohn, Rossini, Britten; Kinderlieder von Erich Ferstl

Tölzer Knabenchor
Hans-Jörg Kalmbach, Klavier
Gerhard Schmidt-Gaden, Leitung

Les Petits Chanteurs de Paris
Catherine Charles, Klavier
Patrick Marco, Leitung

Winchester Cathedral Choir
Jane Lister, Harfe
Martin Neary, Leitung

Wiener Sängerknaben
Peter Tomek, Klavier
Uwe Harrer, Dirigent

Heinz Holecek, Moderation

TV-Übertragung durch das Österreichische Fernsehen

Sonntag, 10. November 1985

Eröffnung der Philharmonie am Gasteig mit Celibidache

10. November 1985
MÜNCHEN, Philharmonie

Festkonzert zur Eröffnung der Philharmonie im neu errichteten Kulturzentrum am Gasteig

HEINRICH SCHÜTZ: Musikalische Exequien SWV 279-281
Tölzer Knabenchor und seine Solisten
SERGIU CELIBIDACHE, Dirigent

"Celibidaches Programm des Festkonzerts war natürlich äußerst umstritten: Heinrich Schütz‘ Exequien zum Gedenken an Krieg und einen zerstörten Konzertsaal." (Wolfgang Schreiber, Süddeutsche 16.8.96) - "Ein bisschen befremdet reagierten die erwartungsvoll gestimmten Festgäste damals schon, als Sergiu Celibidache den Abend mit einer Totenmesse eröffnete anstelle einer feurigen Entrada." (Gabriele E. Mayer im Programmheft der Münchner Philharmoniker, 11.5.2010).