Der Tölzer Knabenchor wurde im Jahr 1956 von Gerhard Schmidt-Gaden ins Leben gerufen und zählte wenige Jahre nach seiner Gründung bereits zu den gefragtesten und vielseitigsten Knabenchören. Die Tölzer leisteten mit wegweisenden Interpretationen insbesondere auf dem Gebiet der Barockmusik einen nicht unerheblichen Beitrag zum Wandel der musikalischen Aufführungspraxis. Tölzer Solisten übernahmen die Knabenpartien an den führenden Opern- und Konzerthäusern Europas. Der Chor ist ebenso gefragt bei Aufführungen großer oratorischer und symphonischer Werke mit renommierten Orchestern und Dirigenten. Künstlerpersönlichkeiten wie Carl Orff, August Everding, Hans Werner Henze, Leonard Bernstein, Gustav Leonhardt, Nikolaus Harnoncourt und Claudio Abbado zähl(t)en zu den Förderern des Chores. Herbert von Karajan bezeichnete den Tölzer Knabenchor seinerzeit sogar als "einen der besten Chöre der Welt".

Montag, 20. August 1973

Uraufführung von Carl Orffs "De Temporum Fine Comoedia"

1973 wird Carl Orffs "De Temporum Fine Comoedia" bei den Salzburger Festspielen in Starbesetzung uraufgeführt. Herbert von Karajan verpflichtet hierfür auf Empfehlung des Komponisten den Tölzer Knabenchor. Dies ist der Beginn einer dauerhaften Zusammenarbeit zwischen Herbert von Karajan und den Tölzer Knaben.

Montag, 20. August 1973, 20.00 Uhr
Donnerstag, 23. August 1973, 20.00 Uhr
Samstag, 25. August 1973, 20.00 Uhr
SALZBURG, Großes Festspielhaus

CARL ORFF: De Temporum Fine Comoedia.
Rolf Boysen, Anna Tomowa-Sintow, Josef Greindl, Christa Ludwig, Peter Schreier
Tölzer Knabenchor (Einstudierung: Gerhard Schmidt-Gaden)
RIAS Kammerchor
Kölner Rundfunkchor
Kölner Rundfunksinfonieorchester

HERBERT VON KARAJAN, Dirigent
AUGUST EVERDING, Inszenierung
JOHN NEUMEIER, Choreographie

Das Werk wird für die Deutsche Grammophon Gesellschaft auf Schallplatte eingespielt.

Carl Orff mit dem Tölzer Knabenchor